36 Sport Montag, 26. September 2022 - Alex Frei imPorträt Geburtsdatum: 6. Mai 1993 Geburtsort: Bozen Wohnort: Kaltern Beruf: Landwirt Spiele für: Kaltern: 151 (84 Skorerpunkte/50 Tore) HC Pustertal: 15 (8/3) Rittner Buam: 316 (275/145) HC Asiago: 42 (43/23) HC Mailand: 11 (1/4) Titel: Ein Mal Meister AlpsHL (Rittner Buam) 4 Mal Italienmeister (Rittner Buam) 3 Mal italienischer Supercup (Rittner Buam) Ein Mal Italienpokal (HC Pustertal) Ein Mal Italienmeister (Asiago) © „Ich habe es gehasst, zu verlieren“ EISHOCKEY: Der Kalterer Alex Frei blickt im Interview auf seine Karriere zurück – „Die Nationalmannschaft ist ein heikles Thema“ KLOBENSTEIN. Alex Frei hat vergangene Woche seine Karriere bei den Rittner Buam aufgrund eines erneuten Bandscheibenvorfalls beenden müssen. Im Interview mit der Tageszeitung „Dolomiten“ blickt der Kalterer auf seine Zeit auf dem Eis zurück und verrät auch, wo bei ihm noch immer der Schlittschuh drückt. „Dolomiten“: Mit gerade einmal 29 Jahren müssen Sie Ihre Karriere beenden. Wie kam es zu diesem Entschluss? Alex Frei: Anfang September habe ich gemerkt, dass etwas am Rücken nicht stimmt. Es waren auch die gleichen Schmerzen, die ich vor meiner BandscheibenOperation vor 5 Monaten hatte. Also konnte ich mir schon denken, was los ist. Die Magnetresonanz hat meine Befürchtungen bestätigt, die operierte Bandscheibe ist wieder aufgerissen. Dass dieses Risiko bestand, wusste ich – es hatte also nichts mit der Operation zu tun. Ich habe das Risiko angenommen, nun ist aber Schluss. „D“: Besteht die Gefahr auf Einschränkungen für Ihre Zukunft? Frei: Nein, zum Glück nicht. Ich kann die Verletzung auch medikamentös behandeln, ohne noch einmal unters Messer zu müssen und ohne bleibende Schäden davonzutragen. Da ich als Landwirt arbeite, brauche ich meinen Körper schließlich. Deshalb höre ich mit dem Eishockey auch auf. Die Belastung wäre einfach zu viel und das Risiko zu groß. „D“: Als Eishockeyspieler haben Sie das Trikot vieler italienischer Vereine übergezogen. Wie blicken Sie auf ihre Karriere zurück? Frei: Ich bin in Italien in der Tat viel herumgekommen. Alles hat mit der Chance angefangen, 2011 beim HC Pustertal in der Serie A auszuhelfen. Ich habe sie genutzt und das war ein guter Vorgeschmack. Durch das Eishockey habe ich an vielen verschiedenen Orten wie zu Hause in Kaltern, auf dem Ritten, in Asiago oder in Mailand gespielt. Ich bereue keine meiner Entscheidungen. „D“: Am längsten waren Sie bei den Rittner Buam. Wie denken Sie über die 7 Saisonen? Frei: Auf dem Ritten habe ich mich sofort wohlgefühlt, habe viele Freunde, ja sogar eine 2. Heimat gefunden. Dort hat mir die Einstellung der Leute gefallen, es wird großartiges Eishockey gespielt, aber alle bleiben auf demBoden. Ich erinnere mich an die erste Saison (2012/13, Anm. d. Red.), da habe ich mich schon schwergetan, das Niveau war sehr hoch. Trotzdemhat man immer an mich geglaubt. Das wollte ich später auch zurückgeben, deshalb bin ich nicht nur einmal, sondern gleich 2 Mal zu den Buam zurückgekehrt. Die Serpentinen der Rittner Straße kenne ich mittlerweile auswendig, ich würde auch blind zur Arena Ritten finden (lacht). „D“: Sie haben es nie im Ausland versucht. Gab es nie die Möglichkeit? Frei: Doch, eigentlich schon. In der 4. Oberschule bin ich auch für ein Probetraining nach Finnland gereist. Es hat sich aber nie etwas Sinnvolles ergeben, außerdem wollte ich auch hierbleiben. Das habe ich mir von meinem Vorbild, Armin Helfer, abgeschaut. Der hat mit wenigen Ausnahmen auch immer in Italien gespielt und hat es zu einem der erfolgreichsten Spieler hierzulande geschafft. Ich habe mir gedacht: So will ich das auch machen! Schließlich kann man sich auch hierzulande sehr gut weiterentwickeln. „D“: Zurückblickend: Was waren die schönsten, was die schwierigsten Momente in Ihrer Laufbahn? Frei: Ich bin ein Typ, der immer gewinnen will. Schöne Momente gab es viele, vor allem auf dem Ritten. Wenn ich auf die geholten Titel zurückdenke, dann sind das wohl die schönsten Momente gewesen. Mit der Mannschaft Meisterschaften und Pokale zu gewinnen, dafür habe ich Eishockey gespielt. Die schwierigstenMomente waren genau das Gegenteil: Ich hasse es zu verlieren. Davon abgesehen waren die letzten Jahre brutal. Der Körper war beim Abbauen, Verletzungen sind leichter gekommen und ich musste mich durchbeißen. Klar, Verletzungen gehören dazu und ich finde auch, dass ein Sportler an ihnen wachsen kann. Trotzdem war es nicht einfach. „D“: Neben der Vereinskarriere haben Sie insgesamt auch 25 Spiele für die Nationalmannschaft von Italien bestritten, wobei Sie in den Jugendauswahlen fast immer einberufen waren… Frei: Das ist ein heikles Thema, das ich immer noch nicht verstehen kann und das mich auch immer noch beschäftigt. In der Jugend war ich immer dabei und habe auch nicht schlecht gespielt, doch plötzlich wurde ich nicht mehr einberufen. Keiner vom Verband hat mir einen Grund gesagt. Es kann aber nicht an der Leistung gelegen sein, denn im Verein ist es bei mir meistens gut gelaufen. Wer da entschieden hat, dass ich nicht für Italien spielen soll, kann ich nicht sagen. Es ärgert mich aber immer noch, ich spreche auch nicht gern darüber. „D“: Wie sieht nun Ihre Zukunft aus? Privat wie auch sportlich? Frei: Jetzt geht’s erstmal mit der Ernte weiter. Körperlich muss ich mich wieder erholen, Sport mache ich für den Moment also keinen. Ob ich zum Eishockey als Trainer zurückkehre? Ganz sicher nicht, das liegt mir nicht. Ich würde gerne Fußball spielen, vielleicht fange ich bei der Freizeitmannschaft von Kaltern an – als Torwart. Aber ich habe keinen Stress, ich schaue, was sich ergibt. Wie gesagt, zuerst will ich wieder gesund werden. Interview: Stefan Frötscher © Alle Rechte vorbehalten HC Unterland – Lustenau• • •••••••••••••••• 3:1 (1:0, 2:0, 1:0) SR: Lazzeri, Ruetz (Eisl, Mantovani) Tore: 1. Drittel: 1:0 Haarala (7.25); 2. Drittel: 2:0 Gabriel Galassiti (2.14), 3:0 David Galassiti (16.34); 3. Drittel: 3:1 Hrdina (17.12/SH). Strafminuten: Unterland 10 – Lustenau 6 + Spieldauerdisziplinarstrafe Kutzer Meran – Jesenice • • •••••••••••••••••••••••••••••• 2:4 (0:1, 1:1, 1:2) SR: Stefenelli, Virta (Basso, Pardatscher) Tore: 1. Drittel: 0:1 Polcs (10.42/PP) ; 2. Drittel: 1:1 Trivellato (11.55/PP), 1:2 Polcs (19.30/PP); 3. Drittel: 1:3 Pance (00.21), 2:3 Ansoldi (8.14/PP), 2:4 Pance (18.33). Strafminuten: Meran 14 – Jesenice 14 Salzburg II – HC Gherdëina• • •••••• n.V. 2:1 (1:0, 0:0, 0:1 1:0) SR: Kummer, Orel (Puff, Schweighofer) Tore: 1. Drittel: 1:0Maier (15.18); 3. Drittel: 1:1 McGowan (9.20/PP); Verlängerung: 2:1 Pukkila (3.24/PP). Strafminuten: Salzburg 12 – Gröden 10 Derek Gentile (Rittner Buam) Bregenzerwald – Rittner Buam• •n.P. 3:2 (0:1, 2:1, 0:0 0:0, 1:0) SR: Giacomozzi, T. Holzer (Huber, Rinker) Tore: 1. Drittel: 0:1 Julian Kostner (10.51); 2. Drittel: 1:1 Zwerger (3.27), 2:1 Zwerger (7.35), 2:2 Gentile (14.04/PP); entscheidender Penalty: 3:2 Lipsbergs. Strafminuten: Bregenzerwald 8 – Ritten 4 Cortina – Wipptal Broncos • • •••••••••••••• 5:4 (2:1, 1:0, 2:3) SR: Fajdiga, Milovanovic (Brondi, Cristeli) Tore: 1. Drittel:1:0 Saha (3.28), 2:0 Adami (8.38), 2:1 Conci (9.59); 2. Drittel: 3:1 De Zanna (17.39/PP); 3. Drittel: 3:2 Gander (1.21/PP), 3:3 McBride (4.26), 4:3 Lacedelli (5.24), 4:4 Jokinen (15.37), 5:4 Lacedelli (19.19). Strafminuten: Cortina 10 – Wipptal 10 PP=Powerplay/Überzahl SH=Shorthander/Unterzahl EN=Schuss ins leere Tor © ALPSHL Das Bier der Eishockeyfans! HCUnterland hält Südtirols Fahne hoch ALPSHL:Der Neuling bleibt nach 3. Sieg in Folge an der Spitze –Niederlagen für Rittner Buam, HCGherdëina, HCMeran undWipptal Broncos BOZEN (leo). Der HC Unterland Cavaliers Bacio della Luna bleibt an der Spitze der Alps Hockey League (AlpsHL). Was vor dem Saisonbeginn nur wenige für möglich gehalten hätten, ist nun Realität. Bei den anderen 4 Südtiroler Klubs ist die Stimmung hingegen gedämpft: Sie bezogen am Samstagabend allesamt eine Niederlage. HC Unterland – Lustenau Nach den Prestigesieg gegen Titelkandidat Jesenice und den HC Gherdëina strotzten die Cavaliers im Duell mit dem nächsten großen Namen nur so vor Selbstbewusstsein. Wobei: Der EHC Lustenau hatte bisher noch nicht die Erwartungen erfüllt und aus den ersten 2 Spielen lediglich 2 Punkte geholt. Der 3:1Sieg des Liga-Neulings kommt daher nicht allzu überraschend. Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte Santeri Haarala, der im Startdrittel nach feiner Vorarbeit von Tobias Brighenti den Torreigen per Direktschuss eröffnete. Nicht weniger schön war Gabriel Galassitis Treffer zum 2:0, dem ein sehenswerter Back-DoorPass von Filip Kokoska vorausgegangen ist. Als Florian Wieser den vor dem Tor lauernden David Galassiti servierte und Letzterer ohne Probleme traf, war der Kuchen gegessen. Einziger Wermutstropfen: Stefan Hrdina vergeigte in den Schlussminuten Torhüter Tizian Giovanelli das „Shutout“. Bregenzerwald – Ritten Im 2. Duell zwischen Vorarlberg und Südtirol behielten die Österreicher mit 3:2 nach Penaltyschießen die Oberhand. Der EC Bregenzerwald stellte mit dem Sieg über die Rittner Buam erneut unter Beweis, dass er in dieser Saison deutlich höher einzuschätzen ist, als noch in den letzten Jahren. In Dornbirn traf Julian Kostner nach einer gut zu Ende gespielten 2-auf-1-Situation zur 1:0-Führung für die Gäste. Die Hausherren reagierten mit einem Doppelpack von Julian Zwerger, ehe Derek Gentile im Powerplay mit einem haargenauen Schuss zum 2:2 ausglich. Anschließend tat sich auf der Anzeigetafel nichts mehr. Das Spiel ging ins Penaltyschießen, in dem Roberts Lipsbergs zumMatchwinner avancierte. Salzburg II – HC Gherdëina Genauso wie die Buam musste auch der HC Gherdëina valgardena.it Überstunden leisten. In Salzburg lag die Mannschaft von Trainer David Musial gegen die Red Bull Juniors lange auf der Verliererstraße. Mitte des Schlussabschnittes glich Brad McGowan dann aber in doppelter Überzahl mit einem Direktschuss unter die Latte zum 1:1 aus. Salzburg traf daraufhin nur den Pfosten, Michael Sullmann verpasste die Entscheidung mit einem vergebenen Alleingang. Es ging in die Verlängerung, in der Juha Pukkila mit einem Nachschuss in Überzahl das Match entschied. Der Treffer wurde erst nach Videostudium anerkannt. Cortina – Wipptal Broncos Das spektakulärste Spiel des Abends ging in Cortina über die Bühne, wo sich die Hausherren und die Wipptal Broncos Wiehenstephan nach einem 60-minütigen Auf und Ab mit 5:4 für die Hausherren trennten. Die „Wildpferde“ kamen dabei nach einem 1:3-Rückstand im Schlussdrittel noch zurück. Auf die Treffer von Shawn McBride und Markus Gander reagierte Riccardo Lacedelli mit demneuerlichen Führungstreffer. Nachdem Jaakko Jokinen erneut alles auf Null stellte, war es Lacedelli, der 41 Sekunden vor Schluss für die Entscheidung sorgte. Meran – Jesenice Eine gute Leistung, die jedoch nicht belohnt wurde, zeigte der HC Meran Pircher zu Hause gegen Jesenice. Nach einemharten Kampf mussten sich Christian Borgatello und Co. mit 2:4 beugen. Die „Adler“ konnten zwar den durch Rudfols Polcs verursachten Rückstand in Person von David Trivellato wettmachen, nach dem 1:3 mussten sie aber die weiße Fahne hissen. Luca Ansoldis Abstauber in doppelter Überzahl läutete noch die Schlussoffensive ein, die allerdings keinen weiteren Treffer zur Folge hatte. Eric Pances Empty-net-Treffer besiegelte die knappe HCM-Niederlage. © Alle Rechte vorbehalten Schweiz HC Ambri-Piotta–Servette Genf 2:3 EHC Kloten–SC Bern n.V. 2:3 Rapperswil Lakers–SCL Tigers 4:0 HC Lugano–Lausanne HC 2:3 EV Zug–HC Ajoie 4:3 Lausanne HC–ZSC Lions 1:5 1. EHC Biel 4 4 0 15:6 11 2. Servette Genf 5 4 1 16:10 11 3. EV Zug 5 4 1 18:14 11 4. HC Ambri-Piotta 5 4 1 18:12 9 5. Rapperswil Lakers 5 3 2 15:9 9 6. ZSC Lions 4 2 2 8:7 7 7. HC Ajoie 5 2 3 15:13 7 8. Lausanne HC 5 3 2 12:14 7 9. SC Bern 5 2 3 11:15 7 10. HC Davos 4 1 3 15:11 6 11. Fribourg-Gottéron 4 1 3 9:12 4 12. HC Lugano 4 1 3 5:9 3 13. EHC Kloten 4 0 4 4:16 2 14. SCL Tigers 5 1 4 7:20 2 Der Kalterer Alex Frei (im Bild nach dem Gewinn des Italienmeistertitels in der Saison 2020/21 mit dem HC Asiago) gewann in seiner Karriere 10 Titel. Alle Fotos auf dieser Seite: Max Pattis Serie A Rudolfs Polcs (2. von links) brachte Jesenice beim 4:2-Sieg in Meran mit 1:0 in Führung. Torhüter Tizian Giovanelli wehrte beim 3:1-Sieg des HC Unterland Cavaliers gegen Lustenau 27 Schüsse ab und glänzte mit einer Fangquote von 96,4 Prozent. Unterland Cavaliers–Lustenau 3:1 Salzburg II–HC Gherdeina n.V. 2:1 Linz II–Klagenfurt II n.P. 0:1 Kitzbühel–HC Fassa 6:3 Bregenzerwald–Rittner Buam n.P. 3:2 HC Meran–Jesenice 2:4 SG Cortina–Wipptal Broncos 5:4 1. Unterland Cavaliers 3 3 0 13:4 9 2. Jesenice 4 3 1 15:7 9 3. SG Cortina 4 3 1 13:14 9 4. Rittner Buam 4 2 2 12:10 7 5. Zell am See 3 2 1 12:7 6 6. Kitzbühel 3 2 1 14:11 6 7. Salzburg II 4 2 2 9:10 6 8. Wipptal Broncos 4 2 2 13:14 5 9. Bregenzerwald 3 2 1 13:12 4 10. Klagenfurt II 4 2 2 8:10 4 11. HC Gherdeina 4 1 3 8:12 4 12. HC Meran 3 1 2 6:11 3 13. HC Fassa 4 1 3 11:18 3 14. Lustenau 3 1 2 5:7 2 15. Linz II 4 0 4 5:10 2 BILDER auf abo.dolomiten.it Alps Hockey League
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