- Donnerstag, 1. Dezember 2022 Sport 37 „Ich bin überzeugt, dass wir die Wende schaffen und etwas erreichen können.“ Tomek Valtonen, Trainer des HC Pustertal 2 Tore steuerte Alexander Owetschkin zum5:1-Sieg seiner Washington Capitals bei den Vancouver Canucks bei und hat nun die meisten Auswärtstore in der NHL-Geschichte auf seinem Konto (403). © AlpsHL: Die Spiele von heute Salzburg II – Jesenice • • ••••••••••••••••••••• 19.15 Uhr SR: Kainberger, Lehner (Moidl, Wimmler) Lustenau – HC Unterland• • ••••••••••••••• 19.30 Uhr SR: Moschen, Ruetz (Bedana, Tschrepitsch) Kitzbühel – Meran• • •••••••••••••••••••••••••• 19.30 Uhr SR: Durchner, Orel (Eisl, Huber) Wipptal Broncos- HC Fassa• • ••••••••••• 20.00 Uhr SR: Lazzeri , Lega (Fleischmann, Pace) HC Gherdëina – Cortina • • ••••••••••••••••• 20.30 Uhr SR: Giacomozzi, Stefenelli (Brondi, De Zordo) Erneut soll es ein Finne richten EISHOCKEY: Der 42-jährige Tomek Valtonen tritt beimHC Pustertal die Nachfolge von StefanMair an – Bereits seit 13 Jahren Trainer BRUNECK(kp). Der HC Pustertal hat einen Nachfolger für den vor 6 Wochen entlassenen Trainer Stefan Mair gefunden. Der 42-jährige Finne Tomek Valtonen soll den „Wölfen“ fortan die Richtung vorgeben und sie ins Play-off der ICE Hockey League (ICEHL) führen. Valtonen wurde am 8. Jänner 1980 im polnischen Piotrkow Trybunalski als Kind einer polnischen Mutter und eines finnischen Vaters geboren. Im Jugendalter übersiedelte Tomek mit seiner Familie nach Finnland, wo er als linker Flügelstürmer zunächst die gesamte Nachwuchsabteilung von Ilves Tampere durchlief. Mit der finnischen Nationalmannschaft gewann er 1997 bei der U20-WM die Goldmedaille. Anschließend stand Valtonen für 10 Spielzeiten in der höchsten finnischen Spielklasse unter Vertrag und kam 492 Mal zum Einsatz. Im Frühjahr 2002 wurde er mit Jokerit Helsinki finnischer Meister und stand zudem 4 Mal im Finale der SM-Liiga. Im Alter von nur 29 Jahren beendete Valtonen aufgrund einer schweren Schulterverletzung (6 Operationen) seine Spielerkarriere und wechselte umgehend auf die Trainerbank. Und auch als Coach kletterte Valtonen die Karriereleiter empor. Zunächst betreute er für 3 Saisonen die U20Mannschaft von Jokerit Helsinki, ehe er als Assistent beim Hauptstadtklub in der SM-Liiga arbeitete. Danach folgten 4 Jahre als Headcoach bei Sport Vaasa in der höchsten finnischen Liga. Auf die Saison 2018/19 hin heuerte Valtonen als Trainer beim polnischen Erstligisten Podhale Nowy Targ an und stand zudem für 2 Jahre der Nationalmannschaft seines Geburtslandes vor. Im Winter 2019/20 betreute der Finne bis November die Ravensburg Towerstars in der DEL2 und anschließend Mora in der schwedischen Allsvenskan, wo er einen gewissen Dustin Gazley unter seinen Fittichen hatte. Im Sommer 2020 folgte der Wechsel in die slowakische Extraliga zum HK Dukla Michalovke. Den ein Jahr zuvor aufgestiegenen Klub führte Valtonen auf Anhieb ins Halbfinale (bestes Ergebnis in der Vereinsgeschichte) und danach ins Viertelfinale. In dieser Saison war der Finne vereinslos. Der neue Pusterer Trainer gilt als harter Arbeiter, der großes Augenmerk auf Disziplin auf und außerhalb des Eises legt. Dem Trainerstab des HCP gehören weiterhin Phil Horsky als Assistent und Thomas Tragust als Torhütertrainer an. © Alle Rechte vorbehalten „Mir gefällt die Mannschaft“ ICEHL: Tomek Valtonen ist überzeugt, dass er mit demHC Pustertal dieWende schaffen kann – Interview Tomek Valtonen ist am Montag in Bruneck eingetroffen. Am Dienstag machte sich der neue Trainer des HC Pustertal beim Spiel gegen Asiago ein Bild von seiner Mannschaft. Gestern Vormittag leitete er das erste Training. Morgen wird er in Laibach erstmals auf der Bank sitzen. Im nachfolgenden Interview gibt der 42-jährige Finne einen ersten Einblick, wie er tickt, was er über die Liga weiß und was er von seiner Mannschaft hält. „Dolomiten“: Sie sind nicht zum ersten Mal in Südtirol. Im Sommer 2019 haben Sie mit Ravensburg in Latsch die Saisonvorbereitung absolviert. Gefällt Ihnen das Land und die Leute? Tomek Valtonen: Ich habe nur gute Erinnerungen an Südtirol. Es ist ein wunderschönes Land. Damals habe ich es im Vinschgau sehr genossen. Vor allem die Berge, das Essen und die Menschen sind mir in Erinnerung geblieben. Deshalb wusste ich in etwa, was mich jetzt erwartet. „D“: Was ist Ihr erster Eindruck von Bruneck? Valtonen: Ich bin erst seit wenigen Tagen hier und hatte bisher noch keine Zeit, mir die Stadt anzusehen. Ich hoffe, das kann ich am Wochenende nachholen. Die letzten Stunden waren sehr intensiv und stressig. Ich war fast ausschließlich in der Arena, die wunderschön ist. Es gab viele Meetings und Gespräche. „D“: Was wissen Sie über die ICE Hockey League? Valtonen: Ich kenne die Liga recht gut. Ich habe sie in den vergangenen Jahren verfolgt. Es gibt mehrere starke Mannschaften und auch das Niveau ist sehr gut. „D“: Sie haben am Dienstag das Spiel gegen Asiago gesehen. Welches ist Ihr erster Eindruck von Ihrer neuen Mannschaft? Valtonen: Der erste Eindruck ist gut. Im Team stehen mehrere sehr schnelle und eisläuferisch starke Spieler. Mir gefällt die Mannschaft; sie hat Potenzial. Wir haben viele gute Einzelspieler, müssen aber so schnell wie möglich ein Team werden. Wir alle wissen, dass wir uns in den nächsten Spielen steigern müssen. Ich bin aber überzeugt, dass wir die Wende schaffen und etwas erreichen können. „D“: Wo werden Sie als erstes die Hebel ansetzen? Valtonen: Als erstes muss ich die Spieler kennen lernen. Dann gilt es einige Dinge zu ändern. Zum Beispiel die Spielweise. Das ist aber ein langer Prozess, der mit dem ersten Training gestartet ist. Wir müssen Geduld haben und hart arbeiten. „D“: Wie ist die erste Trainingseinheit verlaufen? Valtonen: Das erste Training war sehr gut. Ich hatte einen guten Eindruck. Die Spieler haben das umgesetzt, was ich mir vorstelle und waren sehr willig. Die Arbeitsethik hat gepasst. „D“: Haben Sie den einen oder anderen Spieler des HC Pustertal bereits gekannt? Valtonen: Ja. 3 Spieler habe ich in Vergangenheit selbst spielen sehen. Emil Kristensen, als er für KooKoo in Finnland verteidigt hat, Johan Harju, der lange Zeit in Schweden und auch für kurze Zeit bei Jokerit Helsinki unter Vertrag stand, und Filip Ahl, der während meiner Zeit bei Mora mit Karlskoga gegen mich gespielt hat. Ich habe aber auch einige andere Spieler vom Namen her gekannt, da ich seit jeher die europäischen Ligen verfolge. „D“: Wie würden Sie Ihre Eishockey-Philosophie beschreiben? Valtonen: Ich bevorzuge aktives Eishockey. Wir müssen als Einheit auftreten. Die 5 Spieler, die auf dem Eis stehen, müssen harmonieren und hart arbeiten. Als Einzelner ist man chancenlos. Man kann nur als Team gewinnen. Erfolg beginnt bei der Abwehr und hört beim Angriff auf. Deshalb kommt beiden Mannschaftsteilen die gleich große Bedeutung zu. „D“: Wie würden Sie sich als Trainer beschreiben: Sind Sie ein harter Hund oder ein Kumpeltyp? Valtonen: Ich würde sagen, dass ich ein Mix von beidem bin. Ich versuche zumeist einen Mittelweg zu finden. Wenn es sein muss, dann kann ich schon richtig laut werden. Sagen wir es so: Ich bin hart, aber fair. „D“: Vor einem Jahr steckte der HC Pustertal ebenfalls im Tabellenkeller fest, ehe Ihr Landsmann Raimo Helminen die Wende einleitete. Kennen Sie ihn und haben Sie sich bei ihm Informationen eingeholt? Valtonen: Ich kenne Raimo ziemlich gut und habe vor der Unterschrift in Bruneck mit ihm gesprochen. Ich habe viele Tipps und Informationen von ihm bekommen. Die meisten waren sehr positiv. Ich habe auch mit Jasse Ikonen telefoniert. Und auch er hat mir denWechsel zum HC Pustertal wärmstens empfohlen. © Alle Rechte vorbehalten VON KURT PLATTER AUS BRUNECK . . ................................................. 2Mal zu Hause und 2Mal in Österreich ALPSHL:HCGherdëina empfängt heuteCortina, dieWipptal Broncos denHCFassa –HCUnterland in LustenauundHCMeran inKitzbühel BOZEN (kp). In der Alps Hockey League (AlpsHL) stehen heute Abend 4 Südtiroler Mannschaften imEinsatz. 2 von ihnen haben Heimvorteil, die anderen 2 müssen nach Österreich reisen. Der HC Gherdëina valgardena.it empfängt Cortina und will sich für die im Hinspiel vor mehr als 2 Monaten erlittene 3:4 Niederlage revanchieren. Für die „Furie“, die den 3. Heimsieg in Folge anpeilen, geht es nicht nur um wichtige Punkte in der AlpsHL, sondern auch in der IHL Serie A, wo sie derzeit 3 Zähler von einem Top-4-Platz entfernt sind. Grödens Trainer David Musial muss weiterhin ohne Joel Brugnoli und Simon Pitschieler auskommen und hofft mit Diego Glück und Hannes Kasslatter auf Verstärkung aus Bozen. Die Ampezzaner haben einen Lauf und die letzten 5 Spiele gewonnen. Die Wipptal Broncos Weihenstephan wollen nach 3 Heimniederlagen hintereinander endlich wieder vor den eigenen Fans jubeln. Das sollte gegen den HC Fassa möglich sein. Zum einen, weil die „Falken“ derzeit im Tabellenkeller festsitzen, zum anderen, weil diese nur eines der letzten 13 Spiele gegen die „Wildpferde“ gewonnen haben. Bei den Hausherren werden heute Johannes Gschnitzer und JustinMaylan fehlen. Zudem sind Alessio Niccolai und Alex Zecchetto fraglich. Im Gegenzug wird Ivan Althuber vom HC Pustertal in den kommenden Wochen auf Leihbasis in der Sterzinger Abwehr aushelfen. Der HC Unterland Cavaliers Bacio della Luna will im „Ländle“ die seit 2 Spielen anhaltende Niederlagenserie beenden. Die „Ritter“ haben gegen Lustenau das Hinspiel mit 3:1 gewonnen und peilen heute den 15. Saisonsieg an. Beim Neuling wird der verletzte David Galassiti fehlen. Dessen Bruder Gabriel hat seine Sperre abgesessen und kehrt wieder ins Team zurück. Der HC Meran Pircher will in Kitzbühel seinen Erfolgslauf verlängern und liebäugelt mit dem4. Sieg in Folge. Der HCM sinnt gegen das Team aus der Gamsstadt auf Revanche, nachdem er Mitte Oktober zu Hause mit 1:3 den Kürzeren gezogen hatte. Merans Trainer Brad Gratton muss im „Adler“-Duell ohne die beiden Verteidiger Fabian Dellagiacoma und Philipp Beber auskommen. © Alle Rechte vorbehalten Patrick Bona, Sportdirektor des HC Pustertal „Dolomiten“: Warum hat sich die Trainersuche so in die Länge gezogen? Patrick Bona: Wir hatten 3 Kandidaten in der engeren Auswahl. Diese haben wir genau unter die Lupe genommen und versucht, so viele Informationen wie möglich einzuholen. „D“: Weshalb fiel die Wahl schließlich auf den Finnen? Bona: Wir haben durchwegs gute Informationen über ihn erhalten. Er wurde uns als gut organisierter Trainer beschrieben, der großen Wert auf Details, die Struktur und taktische Anweisungen legt. „D“: Was erwarten Sie sich von ihm, aber auch von den Spielern? Bona: Dem Trainer muss es gelingen, den Spielern seine Philosophie zu vermitteln und ihnen die Richtung vorzugeben. Aber auch die Spieler sind jetzt gefordert. Es gibt keine Ausreden mehr. Der Verein hat alles in seiner Macht Stehende getan. „D“: Glauben Sie weiterhin an eine Play-off-Teilnahme? Bona: Auf jeden Fall. Es stehen noch 26 Spiele auf dem Programm, in denen 78 Punkte vergeben werden. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir Qualität im Team haben. Jetzt gilt es die Stärken abzurufen. In erster Linie müssen wir die Kleinigkeiten besser machen. „D“: Könnte es weitere Spielerwechsel geben? Bona: Wir haben laut Reglement noch 2 Wechsel zur Verfügung. Es ist nichts ausgeschlossen. Wenn es Sinn macht, dann ist alles möglich. Fragen: Kurt Platter 5 FRAGEN AN . . . Alps Hockey League 1. Jesenice 16 15 1 78:19 45 2. Salzburg II 23 15 8 76:66 43 3. SG Cortina 20 13 7 65:50 42 4. Unterland Cavaliers 20 14 6 70:53 40 5. Zell am See 19 12 7 69:45 35 6. Rittner Buam 19 10 9 63:57 32 7. Kitzbühel 19 10 9 68:71 29 8. HC Gherdeina 18 9 9 57:48 28 9. Wipptal Broncos 19 9 10 51:61 25 10. HC Meran 19 8 11 51:74 23 11. Lustenau 18 7 11 47:56 22 12. Bregenzerwald 17 7 10 48:70 19 13. HC Fassa 18 5 13 46:72 16 14. Klagenfurt II 24 6 18 52:76 16 15. Linz II 19 4 15 32:55 15 Blicken zuversichtlich und hoffnungsvoll in die Zukunft des HC Pustertal: Sportdirektor Patrick Bona, Trainer Tomek Valtonen, Präsident Erich Falkensteiner und Buchhalter Matthias Harrasser (von links). Fotos: kp (5) Tomek Valtonen Trainer Jiri Veber feiert heute gegen den HC Fassa sein Heimdebüt bei den Wipptal Broncos. Samuel Moroder hat heute mit demHC Gherdëina gegen Cortina Heimvorteil. Fotos: Max Pattis (2) Erich Falkensteiner, Präsident des HC Pustertal, begrüßt den neuen Trainer Tomek Valtonen (links).
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc0Mjk=