Die erste AHL-Saison ist letzte Woche mit dem Triumph von den Rittner Buam zu Ende gegangen. Gemeinsam mit den zwei Präsidenten Markus Rabanser und Ivo Moroder ziehen wir eine erste kurze Bilanz bezüglich der Saison des HCG in der grenzüberschreitenden Meisterschaft sowie die Zukunftspläne der "Furie".
Die erste Sky Alps Hockey League- Saison ist nun Geschichte. Welche Bilanz können Sie daraus ziehen?
Markus Rabanser: „Eine Fortführung der Serie A mit nur sieben Mannschaften wäre die einzige Alternative zur AHL gewesen, somit konnten wir mit der Teilnahme an der grenzüberschreitenden Meisterschaft quasi nur dazu gewinnen. Auch wenn heuer nicht alles perfekt gelaurfen ist, können wir nun behaupten dass die Entscheidung pro AHL die richtige gewesen ist.“
Vom sportlichen Gesichtspunkt her, war es eine durchwachsene Debütsaison, mit einem, alles in einem recht guten Abschluss. Sind Sie mit der Leistung ihres Teams zufrieden?
Ivo Moroder: „Nach einer sehr erfolgreichen Vorbereitungsphase hatten wir uns für die diesjährige Saison alle sehr viel erhofft. Schon beim Debüt in Jesenice wurde uns aber schnell klar dass wir unsere Erwartungen wohl zu hoch gesteckt hatten. Nachdem unsere ausländischen Stürmer Almeida und Syner den Verein fluchtartig verlassen hatten, wirkte die Mannschaft plötzlich verunsichert. Die zwei Neuverpflichtungen Straka und Johannson konnten im Verlauf der restlichen Saison leider nie richtig überzeugen und waren oft im Schatten unserer einheimischen Spieler. Erst mit den Trainerwechsel kamen neue Impulse und es wurde endlich wieder attraktives Eishockey gespielt. Mit einer beeindruckenden Siegesserie kamen wir unserem Saisonziel Playoff noch sehr nahe und konnten auch in der Zwischenrunde überzeugen. Der Großteil der Mannschaft hat Charakter gezeigt und aus einer fast schon aussichtslosen Lage doch noch das Bestmögliche herausgeholt.“
Wie Sie auch angedeutet haben, haben heuer hauptsächlich die einheimsichen Spieler gezeigt, dass sie gut Eishockey spielen können und zumeist den Unterschied gemacht haben. Ist der Mix aus erfahrenen und jungen Spieler der richtige Weg?
I.M.: “Unsere einheimische Spieler sind unser größtes Kapital und wir sind auf sie richtig stolz. In kritischen Momenten haben vor allem die erfahrenen Spieler Leaderqualitäten bewiesen und den jüngeren als Vorbild gedient. Wir haben das Glück einen gut organisierten Jugendsektor zu haben und hoffen in den nächsten Jahren regelmäßig junge Talente in die Seniormannschaft einbauen zu können.“
Wie kann die Liga noch attraktiver bzw. interessanter gemacht werden, damit mehr Zuschauer in die Stadien kommen?
M.R.: „Wie auch Ivo gesagt hat, hatten wir am Anfang dieser Spielzeit nicht die besten Resultate, dementsprechend sind auch die Besucherzahlen etwas schlechter als im Vorjahr gewesen. Speziell das Fehlen einiger Spiele wehrend der Weihnachtszeit, hat uns sehr geschadet. Einige Medien, speziell italienischsprachig, ignorieren quasi komplett diese Liga, hier muss unbedingt nachgehakt werden.Weiteres brauchen wir noch mehr Gleichgewicht zwischen den Mitstreitern, damit die Spiele spannender werden.“
Viele Fans fragen sich sicher, wie es nächsten Jahr weiter gehen wird. Hat man schon mit Spieler und Trainer gesprochen?
I.M.: “Es wurde bereits mit allen einheimischen Spielern gesprochen und ein Konzept erarbeitet wie es in den nächsten zwei Jahren weitergehen soll. Wir werden noch gezielter auf unsere einheimische Spieler setzen und versuchen die bestmögliche Alps Hockey League- Mannschaft auf die Beine zu stellen.“
Heuer feiert der HC Gherdëina sein 90jähriges Jubiläum. Wird es bezüglich dessen eine Feier oder Veranstaltung geben?
M.R.: „Wir sind stolz einer der traditionsreichsten Italienischen Eishockeyklubs zu sein, dies werden wir auch gebührend feiern. Wir organisieren am 5. und 6. August 2017 ein großes Fest am Antoniusplatz in St. Ulrich und arbeiten schon eifrig am Programm, es werden sicherlich zwei tolle Festtage. Ein Team koordiniert vom Sportjournalisten Luis Mahlknecht, wird eine sehr interessante Broschüre im Buchformat erstellen, in welcher die vergangenen 90 Jahre erzählt werden.“
Interview von Gabriel Malsiner