Coach Marco Liberatore konnte gegen die Österreicher, die die bisherigen drei Saisonduelle gewonnen hatten, aus dem Vollen schöpfen. Das nützte er aus, um über weite Strecken der Partie mit vier Linien zu agieren.
In der Anfangsphase führten die Gäste etwas öfter den Puck in den eigenen Reihen, dafür fand der HCG aber die besseren Chancen vor. Schon nach wenigen Augenblicken hatte Diego Glück bei einem Alleingang die Führung auf dem Schläger. In der Folge vergaben die Furie weitere Möglichkeiten, ehe Joel Brugnoli das verdiente 1:0 erzielte. Auf Zuspiel von Neuzugang Teemu Siironen traf der Kapitän haargenau ins Kreuzeck – 1:0 nach 20 Minuten.
Auch nach dem Seitenwechsel traten die Furie mutig auf: Sie suchten immer wieder den Weg nach vorne und wurden vor allem durch Konter gefährlich. Aus einem dieser Gegenstöße entstand das 2:0. Siironen und Torschütze Michael Sullmann spielten eine 2-auf-1-Situation lehrbuchmäßig zu Ende. Weil der HCG mehrmals auf die Strafbank musste, wurde auch Goalie Colin Furlong gefordert. Der Kanadier hinterließ jedoch einen extrem sicheren Eindruck und parierte alle Versuche der nun groß aufspielenden Gäste. Obwohl die Furie – etwa durch Siironen und Glück – weitere hundertprozentige Chancen vorfanden, blieb es beim 2:0 zur zweiten Pause.
Im Schlussabschnitt büßten die Hausherren etwas Tempo und Intensität ein, erhöhten aber dennoch auf 3:0: Nach einem langen Wechsel bündelte Sullmann nochmal all seine Kräfte, spurtete in die gegnerische Zone, spielte den freistehenden Simon Pitschieler frei, der Max Zimmermann im Tor der Eisbären zum dritten Mal überlistete. Wer dachte, dass das Spiel nun gelaufen sei, sah sich getäuscht: Zuerst verpasste die Liberatore-Truppe mehrmals das 4:0, dann verkürzte Zell am See durch einen Ablenker von Tomi Wilenius auf 3:1. 40 Sekunden vor dem Ende hieß es sogar nur noch 2:3, nachdem Hubert Berger vor dem Tor abstaubte. Den Sieg ließen sich Hannes Kasslatter & Co. aber nicht mehr nehmen. Eine Sekunde vor dem Ende besorgte Kyle Gibbons mit einem Empty-net-Treffer die Entscheidung.
Dank des Sieges befindet sich der HCG wieder auf dem rettenden 3. Platz. In den letzten zwei Partien gegen die Steel Wings und den Fassa Falcons geht es nun um alles. Das Spiel in Linz findet am Samstag um 19.15 Uhr statt.
HCG – EK Zell am See 4:2
1:0 Brugnoli (04.00), 2:0 Sullmann (31.44), 3:0 Pitschieler (43.27), 3:1 Wilenius (55.39), 3:2 Berger (59.20), 4:2 Gibbons (59.59)
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