So bitter kann Eishockey sein: Die Furie, die ohne Simon Pitschieler und Joel Brugnoli, aber mit Diego Glück antraten, zeigten im Derby eine gute, beherzte Leistung. Sie ließen jedoch unzählige Chancen liegen und begingen schwere Patzer, sodass letztendlich die Broncos mit 5:3 die Oberhand behielten.
Die Furie meldeten gleich zum Start ihre Ansprüche an, als Diego Glück sich durch die gegnerische Abwehrreihe durchtankte, abschloss und nur knapp die Führung verpasste. Kurz darauf erzielte der von Kyle Gibbons lancierte Brad McGowan per Alleingang das sehenswerte 1:0. In der Folge verpassten es die Hausherren, durch Glück und Yuri Cristellon auf 2:0 zu erhöhen. Die Broncos zeigten sich auf der Gegenseite effizienter und glichen dank eines Schlagschusses durch Michael Messner aus. Gegen Ende des Mitteldrittels hatten die Hausherren großes Pech, als Cristellon einen Schuss von Samuel Moroder nur gegen den Pfosten lenkte.
Auch im zweiten Drittel waren die Gastgeber die bessere, aktivere Mannschaft. Der Lohn? Das 2:1 durch Gibbons, der Rabanser mit einem Sonntagsschuss das Nachsehen gab. Anstatt diesen Vorsprung im Powerplay weiter auszubauen, kassierten die Furie infolgedessen aber den neuerlichen Ausgleich. Nach einem missglückten Aufbau stellte Markus Gander per Alleingang auf 2:2. Nur 30 Sekunden später jubelten aber wieder die Furie, als Cristellon vor dem gegnerischen Tor am schnellsten reagierte und zum 3:2 abstaubte. In der Folge verwerteten die Hausherren ein weiteres Powerplay nicht, bevor Michael Sölva und Matteo Luisetti gemeinsam auf der Strafbank Platz nehmen mussten. Joseph Mizzi nutzte dies und glich mit einem Handgelenkschuss neuerlich aus. Michael Sullmann, der nur den Pfosten traf, und Samuel Moroder, bei dessen Schuss die nötige Präzision fehlte, vergaben weitere Chancen.
Im Schlussdrittel erhielt das Team von David Musial zwei weitere Möglichkeiten, im Powerplay zu agieren. Doch es war wie verhext: Die Furie schafften es einfach nicht, den Puck ins gegnerische Tor unterzubringen. Das sollte sich rächen: Zunächst brachte Remy Giftopoulos die Gäste nach Niccolai-Zuspiel erstmals in Führung, dann besorgte Gander mit einem weiteren Alleingang die Entscheidung. Es war der Abschluss eines bitteren Abends, der so schnell wie möglich aus den Köpfen muss. Schon am Samstag steht in Kitzbühel das nächste Spiel an.
HCG - Wipptal Broncos 3:5
Tore: 1:0 McGowan (6.28), 1:1 Messner (17.29), 2:1 Gibbon (23.12), 2:2 Gander (27.04), 3:2 Cristellon (27.34), 3:3 Mizzi (39.30), 3:4 Giftopoulos (49.14), 3:5 Gander (55.26)
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