Ohne Patrick Nocker, Leo Messner, Nicholas Paratoni und Fabian Kasslatter, dafür aber mit den zuletzt abwesenden Maximilian Sölva, Ben Linder und Tobias Moroder wollten die Furie auch den zweiten Jesenice-Matchpuck abwehren. Das ist der Mannschaft von David Musial eindrucksvoll gelungen – sie entschied das vierte Spiel der Serie mit 4:2 für sich.
Die Partie im sehr gut besuchten Pranives hatte kaum begonnen, da riss es die Fans bereits aus den Sitzen. Brad McGowan gewann ein Bully, Maks Selan zog von der blauen Linie ohne zwei Mal zu überlegen ab und jubelte, als er sah, wie das Hartgummi ins Netz purzelte. Jesenice war insgesamt die etwas aktivere Mannschaft, die besseren Möglichkeiten hatte aber der HCG. Samuel Moroder und David Galassiti verpassten nach einer Doppelchance das 2:0, quasi im Gegenzug glichen die Slowenen aus: Eric Pance versenkte einen platzierten Schuss im Tor. Kurz darauf mussten die Linienrichter erneut den Puck aus dem Gehäuse holen, als Max Oberrauch nach einem Bully wieselflink reagierte und den machtlosen Fröberg dadurch überraschte – 2:1.
Gleich zu Beginn des Mittelabschnittes bekamen die Hausherren ein Powerplay zugesprochen, das sie erfolgreich nutzten: Ville Korhonen spielte einen Pass in den Slot, Oberrauch lauerte dort und knallte den Puck mit einem Sonntagsschuss direkt ins Kreuzeck. In der Folge hatten die Steelers zwei Möglichkeiten, im Powerplay zu verkürzen. Der von Goalie Colin Furlong angeführte Defensivverbund hielt dem immensen Druck aber stand. Kurz vor Ablauf des Drittels wäre Michael Sullmann nach einem Konter dann beinahe das vorentscheidende 4:1 geglückt.
Im letzten Drittel wurden die Kräfte bei den Furie, die bis zu diesem Zeitpunkt aufopferungsvoll dagegen gehalten hatten, allmählich knapp. Jesenice erarbeitete sich zunehmends Vorteile – und auch zahlreiche Chancen. Das 2:3 fiel schließlich, als die Slowenen zum vierten Mal in Überzahl agierten und Furlong einen verdeckten Schuss von Miha Logar nicht abwehren konnte. Anschließend begann die wichtigste Phase der Partie: Jesenice drückte den HCG in dessen Zone, feuerte aus allen Lagen, schaffte es aber nicht, den Abwehrriegel zu durchbrechen. Stattdessen besorgte Max Oberrauch rund fünf Minuten vor Schluss die Entscheidung. Hannes Kasslatter visierte nach einem Konter gewollt den Beinschoner von Fröberg an, der Puck prallte von dort direkt vors Tor, wo der 37-Jährige nur noch einschieben musste. Jesenice versuchte es in der Folge noch mit einem Mann mehr, der Sieg geriet aber nicht mehr in Gefahr.
Somit wird am Donnerstag in Jesenice ermittelt, wer ins Halbfinale einzieht, steht es in der Best-of-five-Serie doch 2:2. Spielbeginn in Slowenien ist um 19 Uhr.
HCG – HDD Jesenice 4:2 (2:1 1:0 1:1)
Tore: Max Oberrauch (3), Maks Selan
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