Nach dem 97-minütigen Marathon-Match fuhr der HCG mit der Gewissheit nach Slowenien, dass etwas möglich ist. Das hatte das Spiel am Donnerstag gezeigt, als Nuancen letzten Endes den Unterschied machten. Ein ganz anderes Bild bot sich den fast 1000 Fans 48 Stunden danach. Die Furie boten eine herausragende Leistung, hatten die Stahlstädter während des ganzen Spiels im Griff und gewannen auch in der Höhe verdient mit 5:1. Am Dienstag kommt es nun im Pranives (20.30 Uhr) zum vierten Spiel der Serie. Die Musial-Truppe will dabei den Serienausgleich schaffen.
Der HCG fuhr erneut dezimiert nach Slowenien, fehlten doch mit Maximilian Sölva, Leo Messner, Tobias Moroder, Ben Linder, Patrick Nocker, Fabian Kasslatter und Nicholas Paratoni gleich sieben Spieler. Musial konnte somit nur drei komplette Reihen aufbieten. Nichtsdestotrotz schlugen die Gäste gleich zu Beginn ein Höllentempo an, Jesenice lief dem Puck zumeist nur hinterher. Und so dauerte es gerade einmal fünf Minuten, ehe Oscar Fröberg hinter sich greifen musste. Der Puck kam auf Umwegen zu David Galassiti, der frei vor dem Tor kühlen Kopf bewahrte. Die Furie hatten auch in der Folge den Vorwärtsgang eingelegt, das 2:0 war die logische Folge. Joel Brugnoli zog aus mittlerer Distanz ab, das Hartgummi prallte von Fröbergs Beinschoner direkt auf die Kelle von Samuel Moroder, der problemlos ins leere Tor traf.
Obwohl Jesenice im zweiten Drittel durch Erik Svetina eine Riesenmöglichkeit auf das 1:2 vergab, waren die Furie weiterhin tonangebend. Das konnte man auch an der Schussstatistik ablesen, die 13 Versuche des HCG und nur deren sechs der Slowenen notierte. Treffer fielen jedoch keine.
Das änderte sich im Schlussabschnitt, als Brad McGowan & Co. durch einen Doppelschlag das Spiel entschieden: Zunächst verwertete Hannes Kasslatter einen Alleingang durch einen Knaller ins Kreuzeck, anderthalb Minuten später kombinierte sich die dritte Linie zum 4:0. Galassiti drang in die Zone ein, spielte Matteo Luisetti an, der seinerseits mit einem fantastischen Pass den freistehenden Samuel Moroder bediente. Letzterer musste nur noch ins verwaiste Gehäuse einschieben. Zwar verkürzte Jesenice zehn Minuten vor Schluss den Abstand durch einen Powerplay-Treffer, am Sieg gab es in der Folge aber nichts zu rütteln. Die endgültige Entscheidung besorgte Kasslatter mit einem Empty-net-Treffer.
HDD Jesenice – HCG 1:5 (0:2 0:0 1:3)
Tore: Hannes Kasslatter (2), Samuel Moroder (2), David Galassiti
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