Im Gegensatz zu den Furie, die eine anstrengende Pre-Playoff-Serie hinter sich hatten, ging der Titelfavorit erholt ins Rennen. Das sollte sich während des gesamten Spiels als entscheidender Faktor herausstellen. Jesenice war nicht überlegen, in den entscheidenden Situationen aber immer einen Schritt schneller. Und so kam schließlich der zu hoch ausgefallene 0:4-Endstand zustande. Am Donnerstag um 20.30 Uhr wollen die Furie zu Hause zurückschlagen.
Coach David Musial trat in Jesenice ohne die Langzeitverletzten Patrick Nocker, Nicholas Paratoni und Fabian Kasslatter an. Zudem fiel Maximilian Sölva kurzfristig aus. Von der langen Reise gezeichnet, hatten die Gäste Mühe, ins Spiel zu finden. Zumeist spielte sich das Geschehen in der Zone des HCG ab, der sich aber tapfer dagegen stemmte, diszipliniert agierte und sich auf Colin Furlong verlassen konnte. Der Kanadier entschärfte zunächst alle Schüsse, hatte bei zwei Lattentreffern auch das nötige Glück, musste sich 17 Sekunden vor dem Ende aber geschlagen geben. Eetu Elo traf im Powerplay per Direktschuss ins Schwarze.
Im zweiten Drittel sind die Furie aktiver, doch der nächste Treffer fällt auf der anderen Seite. Eric Pance lauerte im Slot, wurde perfekt in Szene gesetzt und erhöhte auf 2:0. Dieser Treffer rüttelte die Furie endgültig wach: Zuerst schrammte die erste Sturmreihe des HCG nur knapp am 1:2 vorbei, dann fand ein Schuss von Diego Glück nur knapp nicht den Weg ins Tor. Und obwohl die Gäste anschließend weitere Chancen vorfanden, blieb es beim 2:0-Zwischenstand. Colin Furlong vereitelte kurz vor Ende des Abschnittes dann noch einen Penalty der Slowenen.
Das letzte Drittel begann für den HCG dann mit einer kalten Dusche: Nur 27 waren vergangen, als Jesperi Viikila das vorentscheidende 3:0 erzielte. Die Furie steckten danach nicht auf, im Gegenteil. Sie warfen alles in die Waagschale und versuchten, noch irgendwie ranzukommen, die Beine wurden aber zunehmendes schwerer. Und so blieb den Gästen, obwohl sie mindestens einen Treffer verdient gehabt hätten, bis zum Schluss ein Torerfolg verwehrt. Mit einem abgelenkten Schuss durch Jure Sotlar legte Jesenice endgültig den Deckel drauf.
HDD Jesenice – HCG 4:0 (1:0 1:0 2:0)
Foto: www.andreas-senoner.com