Trainer David Musial konnte im bisher wichtigsten Spiel des Jahres wieder auf den genesenen Julian Senoner sowie auf Diego Glück zurückgreifen, der zuletzt gesperrt war. Nicholas Paratoni, Patrick Nocker und Fabian Kasslatter waren hingegen weiterhin zum Zuschauen verdammt.
Die vielen Zuschauer im Pranives sahen gleich von Beginn an ein höchst unterhaltsames Spiel. Es ging – so wie man es sich von einem Playoff-Spiel erwartet – die Post ab. Die Teams gönnten sich keine Verschnaufpause, agierten mit großem Tempo und boten eine große Show. In dieser hatten die Wälder die ersten Chancen, die von Colin Furlong jedoch entschärft wurden. Die Furie wurde hingegen vor allem durch David Galassiti gefährlich, dessen Schuss Felix Beck noch in letzter Sekunde entschärfen konnte. Nach der ersten Pause hieß es 0:1 aus Sicht des HCG, da Roberts Lipsbergs kurz vor dem Ende des Abschnittes einen Nachschuss ins Tor setzte.
Im zweiten Drittel musste Fabian Ranftl gleich zu Beginn in die Kühlbox, was die Furie prompt ausnutzten. Hannes Kasslatter assistierte Brad McGowan, der den Puck direkt zum 22-Jährigen zurückspielte und mitansah, wie dessen Schuss ins inzwischen leere Tor einschlug. Ein wunderschöner Treffer. 67 Sekunden später brach erneut Jubel im Pranives aus, als Matteo Luisetti einen freien Puck vor Beck irgendwie über die Linie schob. Die Hausherren ritten nun auf einer Erfolgswelle. Ville Korhonen hätte eigentlich das 3:1 erzielen müssen. Stattdessen leisteten sich die Furie im Powerplay einen vermeidbaren Fehler, den der auffällige Lipsbergs konsequent bestrafte. Dass Michael Sullmann wiederum nur 52 Sekunden später durch einen perfekt vorgetragenen Konter die Führung wieder herstellte, sollte sich als extrem wichtig herausstellen.
Im Schlussabschnitt wollte sich der HCG nicht im eigenen Drittel verbarrikadieren, sondern mutig weiterspielen. Das gelang nur teilweise, denn der ECB machte mächtig Druck und erspielte sich zahlreiche Chancen. Colin Furlong bewies jedoch, warum er zweifellos der beste Goalie der Liga ist. Mit seiner Seelenruhe (und etwas Glück, als Lipsbergs nur die Latte traf) entschärfte er alle österreichische Angriffe. Auch Beck spielte groß auf und verhinderte mit zahlreichen Glanzparaden die Vorentscheidung. So blieb es bis zur letzten Sekunde spannend, letzten Endes freute sich die Musial-Truppe aber über den neunten Heimsieg in Folge, der das Viertelfinale bedeutete. Auf wen die Furie dort treffen, bestimmt der Pick, der am Sonntag erfolgt.
HCG - EC Bregenzerwald 3:2 (0:1 3:1 0:0)
Tore: Hannes Kasslatter, Michael Sullmann, Matteo Luisetti
Foto: www.andreas-senoner.com