Im Gegensatz zum ersten Spiel musste Trainer David Musial auf Julian Senoner und den gesperrten Diego Glück verzichten. Auch Patrick Nocker, Fabian Kasslatter und Nicholas Paratoni fielen weiterhin aus. Glück kehrt am Samstag im alles entscheidenden Spiel aber zurück.
In Vorarlberg hatten zwar die Furie durch den im Slot lauernden Max Oberrauch die erste Chance, mit Fortdauer der Minuten erspielte sich die Mannschaft in grün aber Feldvorteile. Sie setzte sich ein ums andere Mal in der Zone der Furie fest und erspielte sich auch viele Möglichkeiten, die Colin Furlong aber blendend vereitelte. Eine Minute vor dem Ende war der Kanadier jedoch machtlos, als Lipsbergs alleine auf ihn zulief und sehenswert in den Winkel traf. Noch vor der Pausensirene wurde der HCG durch einen Willeit-Weitschuss gefährlich.
Die Furie schafften es auch im zweiten Abschnitt nicht, einen Fuß in die Partie zu bekommen. Bregenzerwald stürmte, blieb jedoch am starken Furlong hängen. Allmählich wachten die Gäste auf, leider brannte vor Felix Beck kaum Torgefahr auf. Ein Sullmann-Schuss aus dem Slot blieb das höchste der Gefühle. Kurz darauf kam Bregenzerwald auf der Gegenseite zum 2:0. Antonitsch profitierte von einem sehenswerten Pöschmann-Pass. Eine Reaktion folgte nicht, stattdessen erhöhte der ECB im Powerplay beinahe auf 3:0. Die beste Chance des Drittels fand Ville Korhonen in Unterzahl vor, als er völlig freistehend das Tor knapp am langen Pfosten verpasste.
Zu Beginn des letzten Abschnitts überstand der HCG zunächst ein Powerplay, ehe das 1:2 fiel: Maximilian Sölva schoss Becks Beinschoner an, der Puck prallte daraufhin vors Tor, wo Korhonen goldrichtig stand und den Puck ins verwaiste Tor einschob. In der Folge war der HCG bemüht, das 2:2 zu erzielen. Mehr als Halbchancen kamen allerdings nicht zustande. Bregenzerwald schien, die Partie entschieden zu haben, als Schlögl von einem Furlong-Abpraller profitierte und Joel Brugnoli nicht klären konnte. Doch die Furie gaben sich nicht auf, nahmen den Goalie den vom Eis – und kamen durch Max Oberrauch tatsächlich noch einmal ran. Der Routinier lenkte einen Weitschuss von Maks Selan noch entscheidend ab. Furlong ging anschließend wieder vom Eis. Und wieder schlug der Puck hinter Beck ein. Selan zog erneut von der blauen Linie ab, McGowan lauerte vor dem Gehäuse und versenkte den Nachschuss – 3:3 nach 60 Minuten!
In der Verlängerung merkte man beiden Teams die Müdigkeit an. Sie fuhren das Risiko zurück, konzentrierten sich aufs Verteidigen und wurden teils minutenlang in die eigene Zone gedrängt. Im Powerplay ergaben sich auf beiden Seiten keine großen Gelegenheit. Dafür verfehlten die Österreicher durch Metzler wenige Minuten vor Ende der ersten Overtime das leere Tor. In der zweiten Verlängerung war es dann der HCG, der die besseren Chancen hatte. Zuerst blieb Michael Sullmann hängen, nachdem er von McGowan in Szene gesetzt wurde. Wenige Minuten später hatte der Stürmer erneut den Sieg auf dem Schläger, ehe Korhonen nach einem schnellen Konter nur die Torumrandung traf. Der Puck wollte einfach nicht rein. In der 106. Minute war es aber schließlich soweit, als sich Walteri Lehtonen frei vor dem Tor nicht zwei Mal bitten ließ.
Trotz dieser bitteren Niederlage dürfen die Furie den Kopf nicht hängen lassen, denn am Samstag um 20.30 Uhr hat der HCG die nächste Chance, das Viertelfinale klarzumachen.
EC Bregenzerwald – HCG 4:3 OT3 (1:0 1:0 1:3 0:0 0:0 1:0)
Tore: Ville Korhonen, Max Oberrauch, Brad McGowan
Foto: www.andreas-senoner.com