Ohne Samuel Moroder und Leo Kostner war der HCG in Jesenice zu Gast, wo man in der laufenden Saison schon einmal einen Punkt entführen konnte. Obwohl man wusste, dass es schwer werden würde, starteten die Gäste mit viel Selbstvertrauen ins Spiel. Sie hatten zu Beginn einige gute Aktionen, verloren mit Fortdauer des Drittels aber zunehmends den Zugriff. Jesenice wirbelte durch die Zone und ging durch Urukalo in der 14. Minute verdient in Führung.
Die Reaktion der Furie ließ zunächst auf sich warten, kam dann aber zum Start des Mittelabschnittes. Brad McGowans Schuss traf jedoch nur die Querlatte. Nach dieser Initiative übernahmen die Slowenen erneut die Kontrolle, erspielten sich Chance um Chance, ließen vor Jake Smith jedoch die letzte Kaltschnäuzigkeit vermissen. Gleich mehrere Male rettete der Italo-Kanadier mirakulös und hielt seine Mannschaft dadurch im Spiel. Beim schön herausgespielten 2:0 der Hausherren war aber selbst er machtlos. Die Gäste warteten nun auf ihre Chance – und bekamen eine, als ein Jesenice-Crack auf die Strafbank musste. Die Furie hatten Mühe, ein gutes Powerplay aufzuziehen, eine Sekunde nach Ablauf der Strafe fiel jedoch das 2:1: McGowan spielte einen scharfen Pass hoch in die Mitte, den Matt Wilkins per Volley ins Tor beförderte (35.).
Hatte der HCG in den ersten zwei Dritteln mit dem hohen Tempo der Red Steelers Probleme, so wendete sich das Blatt im Schlussabschnitt. Nun diktierten die Petrell-Mannen das Tempo und schrammten durch Diego Glück, der von Patrick Tomasini bedient wurde, nur knapp am Ausgleich vorbei. Es sollte die erste Chance von vielen sein, die von Jesenice-Goalie Zan Us entschärft wurde. Während dessen Vorderleute sich nur noch aufs Verteidigen beschränkten, lief der HCG immer wieder an – ohne jedoch große Torgefahr zu erzeugen. Das änderte sich, als Smith zwei Minuten vor Schluss für einen Feldspieler Platz machte. Zunächst wurde ein Nedved-Schuss in letzter Sekunde gestoppt, dann tauchte McGowan mutterseelenallein vor Us auf und sah, wie der slowenische Goalie seinen Backhandschuss auf unglaubliche Art und Weise stoppte. Es war die Entscheidung in diesem unterhaltsamen Spiel, das Lust auf mehr macht. Jezovsek betrieb eine Sekunde vor Schluss mit einem Empty-net-Treffer noch Ergebniskosmetik.
Jetzt gilt es, gut auszuruhen, um für das zweite Spiel, das am Dienstag im Pranives stattfindet, bereit zu sein. Im eigenen Stadion wollen die Furie zurückschlagen. Das Spiel beginnt um 20.30 Uhr.
HDD Jesenice – HCG 3:1 (1:0 1:1 1:0)
Tor: Matt Wilkins
Foto: www.andreas-senoner.com