Nach einer in vielerlei Hinsicht nicht einfachen Saison hat der HCG am Dienstagabend durch den 5:2-Heimsieg gegen die VEU Feldkirch erstmals die AlpsHL-Playoffs erreicht. Jetzt gilt es, diesen Erfolg zu genießen, um sich dann auf das Viertelfinale, das am Samstag beginnt, vorzubereiten. Gegen wen der HCG antritt, entscheiden die Picks, die die ersten 3 Mannschaften tätigen.
Am Dienstag stand Coach Joni Petrell erneut Simon Pitschieler, jedoch nicht Samuel Moroder und Leo Kostner zur Verfügung. Deren Mannschaftskameraden starteten konzentriert, engagiert und hatten prompt einige gute Chancen. Auch Feldkirch prüfte Jake Smith, der stets achtsam alle gegnerischen Versuche vereitelte. Seine Vorderleute machten es auf der Gegenseite besser und überlisteten Caffi nach rund neun Minuten: Matt Wilkins erkämpfte sich einen Puck, zog zur Mitte und schloss ab, seinen Schuss konnte der Feldkirch-Goalie noch entschärfen, beim Abstauber von Brad McGowan war er jedoch machtlos (10.). Anschließend entwickelte sich ein munteres Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten, Treffer fiel im Startdrittel jedoch keiner mehr.
Die Gäste kamen im Mittelabschnitt wie von der Tarantel gestochen aus der Kabine. Sie erspielten sich Chance um Chance und belohnten sich in der 34. durch Steven Birnstill im Powerplay. Zuvor hatte der überragende Smith mehrmals mirakulös in letzter Sekunde gerettet. Der HCG ließ sich vom Gegentreffer aber nicht aus der Ruhe bringen, ganz im Gegenteil: Nur eine Zeigerumdrehung später verwertete Diego Glück ein perfektes Tomasini-Zuspiel zur erneuten Führung. Und es kam noch besser: Als ein Feldkircher auf der Strafbank schmorte, stocherte Wilkins den Puck zur etwas schmeichelhaften 3:1-Führung über die Linie (39.).
Die Vorarlberger ließen dies nicht auf sich sitzen und erwischten den perfekten Start ins Schlussdrittel: Der HCG schaffte es nicht zu klären, Gehringer bedankte sich artig und verkürzte (41.). Nach diesem Treffer erhöhte Feldkirch den Druck, dem die Furie jedoch stand hielten. Mehr noch: Dank schneller Konter hätten sie sogar für die Entscheidung sorgen können. Caffi blieb in den Duellen mit Joonas Niemelä und Brad McGowan jedoch Sieger. Sieben Minuten vor Schluss musste Ersterer auf die Strafbank und zusehen, wie es des Öfteren vor Smith lichterloh brannte. Der Italo-Kanadier verteidigte durch mehrere Glanzparaden den wertvollen Vorsprung. Plötzlich nahm sich Ondrej Nedved – immer noch in Unterzahl – ein Herz. Er startete ein Solo, wurde nicht konsequent angegangen und schoss den Puck zur Mitte, wo Simon Pitschieler entscheidend abfälschte – 4:2! Obwohl die VEU noch einmal im Powerplay agieren konnte, brannte nichts mehr an – auch weil Niemelä mit einem Empty-net-Treffer alles klar machte. Er besiegelte den 5:2-Sieg und den Playoff-Einzug. Spätestens jetzt hätte sich das volle Pranives in ein Tollhaus verwandelt und unserer Mannschaft den Applaus gegeben, der ihr gebührt. Viertelfinale wir kommen!
HCG – VEU Feldkirch 5:2 (1:0 2:1 2:1)
Tore: Brad McGowan, Diego Glück, Matt Wilkins, Simon Pitschieler, Joonas Niemelä
Foto: www.andreas-senoner.com