Im Gegensatz zum Salzburg-Spiel musste Joni Petrell auf den beim HCB eingesetzten Simon Pitschieler verzichten. Ansonsten blieben alle Personalien unverändert. Aufgrund von Strafen, die die Furie die ganze Partie begleiten sollten, hatte zwar Jesenice zunächst mehr vom Spiel, das erste Tor schossen jedoch die Gäste. Als sie im Powerplay agierten konnten, dauerte es nicht lange, ehe Michael Sullmann den Puck über die Linie stocherte (6.). Nach diesem Treffer erarbeitete sich der HCG ein Chancenplus, das er in zwei weitere Tore umwandelte. Zunächst vollendete Matt Wilkins auf feiner Sullmann-Vorarbeit (13.), dann schlüpfte der Kanadier in die Rolle des Passgebers und bediente den freistehenden Ondrej Nedved, der zum dritten Mal an diesem Abend einnetzte (15.). Obwohl Sullmann und McGowan weitere Großchancen vorfanden, blieb es beim 3:0.
Zu Beginn des Mittelabschnittes machten sich die ersten Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Verständlich, hatte doch der großartige Salzburg-Sieg viele Körner gekostet. Der HCG stemmte sich nichtsdestotrotz gegen die starken Slowenen, die durch zwei feine Aktionen das 2:3 herbeiführten. Als wenige Sekunden nach dem Seitenwechsel dann auch das 3:3 fiel, schien der Weg für Jesenice geebnet – auch weil der HCG durch teils dubiose Entscheidungen immer wieder in Unterzahl agieren musste. Der Favorit schlug jedoch kein Kapital daraus. Trotzdem erzielte Jesenice knapp zwei Minuten vor Schluss durch einen verdeckten Schuss den vermeintlichen Siegtreffer. Vermeintlich, denn Petrell nahm Smith vom Eis und sah, wie seine Mannschaft den sensationellen Ausgleich schaffte: Sullmann nutzte einen Abpraller.
Somit ging es in die Verlängerung, in der McGowan und Joonas Niemelä den Sieg auf dem Stock hatten, am aufmerksamen Avsenik aber hängen blieben. Als alles auf ein neuerliches Penaltyschießen hindeutete, wurde der HCG dann kalt erwischt. Tomazevic spielte einen Traumpass zu Crnovic, der sieben Sekunden vor dem Ende das Spiel entschied. Die Niederlage drückt jedoch nicht allzu sehr aufs Gemüt, denn die Furie haben den 10. Tabellenplatz jetzt sicher. Gegen wen sie in den Pre-Playoffs antreten müssen, hängt vom letzten Spiel des Grunddurchgangs ab, das am Donnerstag in Bregenzerwald steigt.
HDD Jesenice – HCG 5:4 OT (0:3 2:0 2:1 1:0)
Tore: Michael Sullmann (2), Ondrej Nedved, Matt Wilkins
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