
Erwin Kostner musste erneut ohne Patrick Nocker, Andreas Vinatzer und Michael Sullmann auskommen. Dazu erreichte die Vereinsführung auf halber Strecke eine weitere Hiobsbotschaft. Der mitgereiste Viktor Schweitzer wurde wegen eines Kniechecks für zwei Spiele gesperrt und war demzufolge zum Zuschauen verdammt. Und er sah Furie, die sofort ihre Ambitionen unter Beweis stellten und eine Traumkombination, die zum 1:0 führte: Der aufgerückte Joel Burgnoli bekam von Matt Wilkins einen Zuckerpass serviert, den er zu Brad McGowan weiterleitete, der per Direktschuss traf. Keine 5 Minuten später erhöhte der Kanadier in Unterzahl mit einem Ablenker auf 2:0. Wiens Persson verkürzte noch vor Ablauf des ersten Drittels mit einem sehenswerten Alleingang.
Agierten die Gastgeber im Startdrittel noch äußerst diszipliniert, so änderte sich das im Mittelabschnitt - und das rächte sich. Zunächst stellte Brugnoli bei Fünf-gegen-Fünf den alten Vorsprung wieder her, ehe die große Powerplay-Show begann. Fein herausgespielte Kombinationen führten zu den Treffern vier, fünf und sechs - alle innerhalb von rund 7 Minuten. Christian Willeit, Wilkins und Mikael Kurki trugen sich in die Torschützenliste ein. Doch der Torhunger des HCG war damit noch nicht gestillt. Gabriel Vinatzer schenkte den bemitleidenswerten Capitals in der 37. Minute das siebte Tor ein. Erneut fungierte unser entfesseltes, kanadisches Sturmduo als Vorlagengeber.
Die Gegenwehr der Österreich war zu diesem Zeitpunkt schon längst gebrochen, dennoch versuchten sie im Schlussdrittel, Ergebniskosmetik zu betrieben. Sie fanden aber in Jake Smith ihren Meister. So feierte der HCG seinen höchsten Saisonsieg und kann - in Anbetracht der Salzburg-Niederlage - weiter von den Playoffs träumen. Das nächste Spiel findet um 18 Uhr in Sterzing statt.
Vienna Capitals Silver - HCG 1:7 (1:2 0:5 0:0)
Tore: Brad McGowan (2), Matt Wilkins, Gabriel Vinatzer, Joel Brugnoli, Christian Willeit, Mikael Kurki
Foto: www.andreas-senoner.com