
Erwin Kostner konnte einmal mehr nicht sein bestes Team aufstellen: Michael Sullmann kämpft noch mit Schmerzen, gleiches gilt für Andreas Vinatzer. Deren Comeback steht noch nicht fest. Für Patrick Nocker hingegen ist die Saison bereits gelaufen, nachdem er sich in Salzburg am Knie verletzte. Auch Mikael Kurki und Matt Wilkins waren angeschlagen, beide bissen jedoch auf die Zähne.
Kurioserweise hatten in der Anfangsphase die Gäste die besseren Chancen, sie blieben jedoch am stets aufmerksamen Jake Smith hängen. Einmal rettete auch der Pfosten. Die Furie hingegen zeigten sich ungewohnt effektiv: Simon Pitschieler luchste dem gegnerischen Verteidiger den Puck ab, spielte den freistehenden Samuel Moroder frei, der sich nicht zwei Mal bitten ließ und einschob. Das 2:0 durch Diego Glück auf Zuspiel von Damian Bergmeister war ebenso fein herausgespielt. Wien spielte im Großen und Ganzen gut mit, brachte sich durch leichtfertige Fehler aber selbst um den Lohn.
So war das dritte Tor des Abends ein Spiegelbild der gesamten Partie: Ein Wien-Verteidiger brachte eine scheinbar ungefährliche Scheibe nicht unter Kontrolle, übergab sie förmlich Wilkins, der Brad McGowan den Puck auf dem Silbertablett servierte. Und nur wenige Minuten später doppelte McGowan nach - wieder leistete Wilkins die Vorarbeit. Das 4:0 zur Pause war trotz der vielen Wien-Fehler schmeichelhaft.
Der HCG schaltete anschließend gleich mehrere Gänge runter, die jungen Spieler bekamen die Chance, sich zu bewähren. Trotzdem fiel ein weiterer Treffer: Nedved erkämpfte sich den Puck, setzte Gabriel Vinatzer in Szene, der den orientierungslosen Wien-Torhüter überwand. Im letzten Abschnitt betrieb Wien Ergebniskosmetik, den verdienten 5:1-Sieg konnten die Caps aber nicht verhindern. Das nächste Heimspiel steigt bereits am Dienstag gegen die Wipptal Broncos (20.30 Uhr).
HCG - Vienna Capitals Silver 5:1 (4:0 1:0 0:1)
Tore: Brad McGowan (2), Gabriel Vinatzer, Samuel Moroder, Diego Glück
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