
Ein gutes Pferd springt nicht höher, als es muss - dieses Sprichwort trifft wohl am besten auf die gestrige Partie zu. Unsere Mannschaft leistete sich zahlreiche Abspielfehler, viele Unkonzentriertheiten - und doch war der Sieg zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Grund dafür war nicht nur das herausragende Powerplay, das einmal mehr die Zuschauer im Pranives verzückte, sondern auch die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor.
Begonnen hat das Spiel mit einem wunderschönen McGowan-Treffer, der per Direktschuss auf 1:0 stellte und gleichzeitig die Führung in der Torschützenliste der Liga übernahm. 27 Mal hat der Kanadier bereits zugelangt - so viel, wie kein anderer Spieler. Nach schöner Vorarbeit von Simon Pitschieler erhöhte Ondrej Nedved mit einem präzisen Schuss auf 2:0. Auch in der Folge machte der HCG nur das Nötigste: Viktor Schweitzer mit einem Konter und Michael Sullmann per Nachschuss lenkten die Begegnung aus Furie-Sicht in die richtigen Bahnen. Das Spiel war längst entschieden, da gab es noch ein weiteres Highlight zu bestaunen, als Tim Linder abzog und seinen ersten AlpsHL-Treffer bejubeln konnte. Sullmann betrieb mit einem Empty-Net-Goal noch Ergebniskosmetik.
In Zell am See kommt es nun zum wegweisenden Spiel: Einen Punkt liegen die Österreicher, die der HCG im Hinspiel mit 4:2 besiegte, vor uns. Ein Sieg ist daher Pflicht, will man mit zusätzlichen Punkten in die Zwischenrunde starten. Die Form stimmt, alles ist möglich.
HCG - Vienna Capitals Silver 6:2 (2:1 2:1 2:0)
Tore: Michael Sullmann (2), Tim Linder, Viktor Schweitzer, Ondrej Nedved
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